Vatikanische Museen

In der Vatikanstaat, genauer gesagt in der Viale Vaticano in Rom, befindet sich einer der größten Museumskomplexe der Welt: Wir sprechen von den Vatikanischen Museen, einer 7 km langen Ausstellungsroute, die das immense Erbe von Rom bewahrt, Kunstwerke, die im Laufe der Jahrhunderte von den Päpsten gesammelt wurden.

 
beschreibung

Im Vatikanstaat, genauer gesagt in der Viale Vaticano in Rom, befindet sich einer der größten Museumskomplexe der Welt: Wir sprechen von den Vatikanischen Museen. Sie erstrecken sich über einen großen Teil des großen Innenhofs des Belvedere und stellen einen der angesehensten Kunstsammlungen der Welt dar, da sie das immense Erbe der Kunstwerke bewahren, die Päpste im Laufe der Jahrhunderte gesammelt haben. Auf der 7 km langen Museumsmeile können die größten Meisterwerke der Menschheit bestaunt werden: unter anderem die berühmte Sixtinische Kapelle und die von Michelangelo und Raffael mit Fresken verzierten päpstlichen Residenzen.
 

Geschichtlicher Abriss
Die Vatikanischen Museen wurden von Papst Julius II. im Jahr 1506 gegründet und 1771 auf Ersuchen von Papst Clemens XIV. der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der Museumskomplex war ursprünglich als Sammlung klassischer Skulpturen gedacht. Die Päpste betrachteten sich in der Tat als legitime Erben der römischen Geschichte und Zivilisation. Daher sollten deren Denkmäler erhalten und ihr Wert respektiert werden. Im Hof der Statuen, dem heutigen Cortile Ottagono wurden 1506 auf Geheiß des Julius II die ersten klassischen Werke der Vatikanischen Museen aufgestellt: es handelte sich hier um eine exemplarische Kollektion von antiken Skulpturen, darunter Statuen wie der Apollo del Belvedere und die Laocoonte-Gruppe. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts beschlossen die Päpste Clemens XIV. Und Pius VI., ein Museum mit einer gegliederten Struktur zu schaffen: die Sammlung klassischer Antiquitäten erfuhr daher eine Umgestaltung, doch der Innenhof wurde als Angelpunkt in den neuen Museumsplan aufgenommen. Ausschlaggebend waren vor allem die fünfzig Jahre zwischen Aufklärung, Revolution, Imperialismus und Restauration: Durch zahlreiche archäologische Funde (dank Ausgrabungen in der gesamten Region Latium) und die vielen Akquisitionen bei Antiquitätenhändlern oder Sammlern wuchsen die päpstlichen Sammlungen erheblich.

In den folgenden Jahrhunderten erweiterten sich die Vatikanischen Museen weiter, um die gegenwärtige Form ihres Ausstellungsgeländes zu erreichen: 13 Museen in einem großen Komplex aus 2 Vatikanischen Palästen.
 

Vatikanische Museen: Umgebungen und Sammlungen
Die Museen

Jedes Jahr drängen sich Millionen von Besuchern in den Hallen und Korridoren der Museen und betrachten die Werke majestätischer Schönheit. Unter den Museen und Sammlungen des Komplexes befindet sich vor allem die Pinakothek des Vatikans. Ursprünglich im Borgia-Apartment untergebracht, wurde dieses später auf Anordnung von Pius XI. in ein eigenes Gebäude verlegt.

Dieses Museum enthält Meisterwerke von Malern wie Giotto, Leonardo, Michelangelo und Caravaggio. Von großem Wert ist die Sammlung moderner religiöser Kunst, die Werke berühmter Künstler wie Salvador Dalì, Francis Bacon, Marc Chagall, Giorgio de Chirico, Paul Gauguin, Henri Matisse und Vincent Van Gogh umfasst. Weiter geht es mit dem Pio Clementino Museum, das 1771 von Clemens XIV. gegründet und dann von Pius VI. erweitert wurde.

Ursprünglich war hier eine Sammlung von Werken der Antike und der Renaissance untergebracht, heute beherbergt das Museum hauptsächlich griechische und römische Skulpturen. Weitere Meisterwerke religiöser Kunst unterschiedlicher Herkunft sind im Missionsethnologischen Museum zu bewundern, dessen Gründung durch Pius XI. auf das Jahr 1926 zurückgeht. Für Liebhaber des alten Ägyptens ist ein Besuch des Ägyptischen Gregorianischen Museums ein Muss: Die umfangreiche Sammlung umfasst Papyren, Mumien, das berühmte Totenbuch und die Grassi-Sammlung. Etruskische Funde hingegen sind in den 8 Galerien des Gregorianischen Etruskermuseums zu sehen, das 1836 von Gregorio XVI. gegründet wurde. Das ausgestellte Material besteht aus Vasen, Sarkophagen, Bronzen und umfasst auch die berühmte Guglielmi-Sammlung. Von großer historischer Bedeutung ist das Chiaramonti-Museum, das nach seinem Gründer Papst Pius VII. Chiaramonti benannt wurde. Es besteht aus einer weitläufigen Bogengalerie, an deren Seiten sich Skulpturen, Sarkophage und Friese befinden. Der neue Flügel, der Braccio Nuovo, beherbergt berühmte Statuen wie den Augustus von Prima Porta. Zum Chiaramonti-Museum gehört auch die Lapidarium-Galerie, die die weltweit größte Sammlung von Steininschriften und Tafeln enthält (es gibt davon mehr als 3000). Der Zutritt für die Öffentlichkeit ist jedoch nur zu Studienzwecken erlaubt.
 

Die Papstpaläste: die Galerien
In den Räumen der Papstpaläste, die besichtigt werden können, treffen wir auf einzigartige Galerien, wie die Galerie der Kandelaber, die Galerie der Wandteppiche und die Galerie der Landkarten. In der Letzteren befinden sich sehr beeindruckende außergewöhnliche kartographischen Darstellung der italienischen Regionen, die zwischen 1581 und 1583 entstanden: An den Wänden der Galerie befinden sich 40 Karten der verschiedenen Regionen Italiens, jede einzelne mit den Stadtplänen der bedeutendsten Städte und einer Darstellung an der Decke der besonderen Religiösen Ereignisse, die in jeder Region stattgefunden haben.
 

Kapellen und Säle
Zur Besichtigung freigegeben sind auch einige Kapellen, wie die Niccolina-Kapelle, die Kapelle von Urban VIII und, dulcis in fundo, die Sixtinische Kapelle. Sie wurde zwischen 1475 und 1481 erbaut und verdankt ihren Namen Papst Sixtus IV. Sie ist aus zwei Gründen weltweit berühmt: erstens ist sie der Sitz des Konklavs und anderer offizieller päpstlicher Zeremonien; zweitens sind das Gewölbe und die Rückwand über dem Altar mit Fresken von Michelangelo Buonarroti verziert, einem der berühmtesten und gefeierten Meisterwerke der westlichen Kunstwelt. Die Besichtigung umfasst auch einige Räume wie den Biga-Saal, den Sobieski-Saal, den Saal der Unbefleckten Empfängnis, die Stanzen des Raffael, die Loggien des Raffael.
 

Nützliche Tipps für den Besuch der Vatikanischen Museen
Die Vatikanischen Museen sind von den U-Bahn-Stationen Ottaviano und Cipro (Linie A, Richtung Battistini) leicht zu erreichen. Für eine vollständigen Besichtigung des Museumskomplexes empfehlen wir einen Besuch des Petersdoms und der Vatikanischen Gärten mit ihren künstlerischen Juwelen, Brunnen und Wasserspielen. Über die Via della Conciliazione und einer kurzen Strecke am Ufer des Tibers gelangt man zur imposanten Engelsburg und dann, über den Tiber zum Palazzo-Oratorio dei Filippini.

öffnungszeit

Montag bis Samstag 9.00 – 18.00 Uhr (letzter Aufruf 16.00 Uhr)
Jeden letzten Sonntag im Monat (falls dieser nicht mit dem Ostersonntag, dem 29. Juni, den Heiligen Peter und Paul, dem 25. Dezember, dem Weihnachtstag und dem 26. Dezember, dem Stefanstag zusammenfällt) 9.00 –14.00 (letzter Aufruf 12.30)

Eintritt frei
Schließungen 2018
Sonntag (außer letzter Sonntag im Monat), 1. und 6. Januar, 19 März, 2. April, 1. Mai, 29. Juni, 14. und 15. August, 1. November, 8., 25. und 26. Dezember

 

Die Besucher müssen die Hallen 30 Minuten vor Schließung des Museums verlassen.
Weitere Informationen: http://www.museivaticani.va/content/dam/museivaticani/pdf/utilities/calendario_musei.pdf

Erhältlich als Einzelticket.

wie man dorthin kommt

Schauen Sie sich die Haltestellen des Open Bus Vatican & Rome auf der Karte an, um die Haltestelle zu finden, die der Sehenswürdigkeit am nächsten ist, die Sie besuchen möchten;
Informationen zu öffentlichen Verkehrsmitteln finden Sie alternativ unter https://www.google.com/maps.

Denken Sie daran: Mit Omnia 72h haben Sie Zugang zu allen öffentlichen Verkehrsmitteln.

attraktionen in der nähe

Sixtinische Kapelle, Petersdom